Bei Floatglas handelt es sich um ein Flachglas. Diese Glasart wird im Floatprozess oder auch im Floatverfahren hergestellt, daher auch der Name. Floatglas ist ein anorganisches Schmelzprodukt, es erstarrt im Wesentlichen ohne Kristallisation.
Das moderne Floatglas-Herstellungsverfahren hat alle früheren Produktionsverfahren für Flachglas abgelöst. Float heißt auf Deutsch so viel wie "obenauf schwimmen oder treiben". Beim Floatverfahren bewegt sich ein endloses Glasband aus der Schmelzwanne auf ein flüssiges Zinnbad. Dort schwimmt es auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls, breitet sich aus und wird genügend lange auf einer ausreichend hohen Temperatur gehalten. Im Kühlkanal und auf der anschließenden Transportstrecke kühlt das Glas bis auf Raumtemperatur ab, so dass es in Tafeln geschnitten werden kann. Seit 1960 wird das Verfahren industriell angewandt und bildet somit die meist angewandte Methode zur Flachglasherstellung. Mittlerweile sind 95% des gesamten Flachglases Floatglas.
In folgenden Bereichen wird Floatglas angewendet:
Isolierglasarten
Einfachglas
Fensterglas
Autoscheibe
Spiegel
Möbel
Biegfestes Floatglas ist die beliebteste Glasvariante und daher auch besonders gut geeignet für die Herstellung von Fenstern oder auch Schaufenstern. Diese Glasart besitzt eine sehr hohe Transparenz, bildet kaum Blasen, Schlieren oder andere Einschlüsse. Außerdem ist es sehr bruchsicher und wird daher häufig zu Sicherheitsglas weiterverarbeitet. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich besonders gut auch für Fenster. Deswegen kann es auch als 2- oder 3-fach Verglasung verarbeitet werden. Überdies weist Floatglas eine hohe Kratzresistenz auf, die gerade bei Fenstern sehr von Vorteil ist. Deswegen wird es auch gerne im Möbelbereich verwendet. Mit geschliffenen Kanten als Tischplatte, mit Beschlägen versehen als Vitrinen-Tür beispielsweise. Durch das Anbringen einer Silberschicht nutzt man Floatglas auch für Spiegel.